Jahrbuch StadtRegion 2021/2022

Dichotome Konzepte von „Stadt“ und „Land“ sind etablierte alltagsweltliche und wissenschaftliche Wahrnehmungs- und Deutungshorizonte. Allerdings zeigt sich, dass Räume zunehmend einem Wandel unterliegen und nicht (länger) durch dichotom strukturierte Raumzuweisungen von Stadt vs. Land oder urban vs. Rural beschrieben werden können. Menschen leben in „Suburbia“ oder stellen neue Raumbezüge her, indem sie beispielsweise zwischen Stadt und Land pendeln oder ortsunabhängig als städtisch oder ländlich adressierte Lebensweisen anstreben.

Das gerade veröffentlichte Jahrbuch StadtRegion 2021/2022 verfolgt das Ziel, das wissenschaftliche Werkzeug und Begriffsinstrumentarium für die Analyse gesellschaftlicher Lebensräume zu hinterfragen und durch den Fokus auf relational verstandene Stadt-Land-Beziehungen einen Beitrag zur Analyse gesellschaftlicher Ausdifferenzierungsprozesse zu leisten. Dazu thematisiert das Jahrbuch die Beziehungen zwischen Stadt und Land nicht entlang geläufiger, unhinterfragter Dichotomien. Vielmehr werden Verflechtungen, Auflösungen und Dynamisierungen derartiger dichotomer Kategorien in den Vordergrund gestellt und aus Perspektive verschiedener Fächer wie Geographie, Raumplanung, Geschichtswissenschaften und Soziologie sowie anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Regionen diskutiert.

Link: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-38941-3

Ansprechperson: Frank Othengrafen