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Fakultät Raumplanung
STADT- UND REGIONALPLANUNG

Entwürfe

In der in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­bil­dung der Fa­kul­tät Raum­pla­nung bildet das städtebauliche Entwerfen eine Kernkompetenz. Die Entwürfe beinhalten die Erarbeitung einer integrierten und räumlich konkreten Entwicklungsoption für ein Plangebiet in un­ter­schied­lichen Maßstabsebenen, vom räumlichen Leitbild bis zum städtebaulichen Kon­zept. 

An dieser Stelle finden Sie eine Auflistung aktueller Lehr­ver­an­stal­tun­gen im Städtebaulichen Entwurf, die durch das Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung betreut wer­den. Nähere In­for­ma­ti­onen zum Projektstudium entnehmen Sie bitte dem Modulhandbuch der Fa­kul­tät Raum­pla­nung und dem LSF

M.SC. RAUM­PLA­NUNG

Master-Entwurf

E 01 - Forschung in der Lehre: Neue Ideen für das Schladviertel in Oberhausen

Beschreibung

Der vorliegende Masterentwurf knüpft an eine aktuelle städtebauliche Aufgabe der Stadt Oberhausen an. Unweit des alten Oberhausener Innenstadtkerns (ca. 1km) und südlich der „Neuen Mitte“ Oberhausens (ca. 2km) besteht die besondere städtebauliche Situation eines großflächigen Möbelhauses mit einer Gesamtfläche von 3ha inmitten eines gewachsenen Wohnquartiers. Durch die mittelfristig geplante Verlagerung an einen anderen Standort erwächst die Möglichkeit das Areal räumlich und baulich neu zu gestalten und einen Impuls sowohl für das südliche Stadtgebiet als auch den Sozialraum Oberhausen-Ost zu setzen.

Kennzeichnend für den südöstlichen Bereich Oberhausens (Sozialraum Oberhausen-Ost) ist die hohe Bevölkerungsdichte, der hoher Anteil von Singlehaushalten mit älteren Menschen, mehrfamilienhausgeprägten Wohnquartiere, die gleichzeitig auch den älteren Baualtersklassen zuzuordnen sind. Der Anteil der Haushalte mit Kindern ist sehr gering, es gibt einen hohen Altersschnitt der Bewohnenden im Quartier. Der Stadtteil verfügt über viele kleine Wohnungen, weist aber auch einen hohen Wohnungsleerstand auf. Das Schladviertel ist eins von sechs Quartieren des Sozialraums Oberhausen-Ost. Benachbarte nördliche Quartiere wie das Brücktorviertel oder das Marienviertel-Ost sind u.a. gekennzeichnet von hohen Armutszahlen, einem hohen Anteil von Menschen, die von Transfereinkommen leben, hohen Anteil Alleinerziehenden. Im Quartier Dümpten wurde u.a. ein hoher Anteil von Kindern mit Übergewicht festgestellt.

Ziel des Masterentwurfs ist die Entwicklung einer städtebaulichen Variante für das Plangebiet, welches in einen Rahmenplan für den Sozialraum Oberhausen-Ost eingebunden wird. Leitend ist dabei die Frage, was kann die Fläche für den Sozialraum, als auch der Sozialraum für die Fläche leisten.

Durch die Verknüpfung mit den laufenden Forschungen des Fachgebiets Stadt- und Regionalplanung in Bereichen der gesundheitsförderlichen Stadtentwicklung sowie der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit im Ruhrgebiet soll der Entwurf auf Basis der Elemente und Bausteine des gesundheitssensiblen Städtebaus konzipiert werden.

Aus stadtplanerischer Sicht stehen dabei bspw. folgende Fragestellungen im Vordergrund:

  • Welche städtebaulichen Merkmale unterstützen gesundheitliche Ressourcen, welche vermeiden gesundheitliche Belastungen?
  • Welche Infrastrukturen benötigt der Raum?
  • Welche Wegeketten gilt es in den Fokus zu nehmen?
  • Welche Gestaltung und Verortung öffentlicher Räume, ermöglichen oder erschweren eine räumliche und soziale Teilhabe?

Lehr­ver­an­stal­tung im LSF

Lehrperson: Dr.-Ing. Andrea Rüdiger