Fachveranstaltung der ARL zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Raumentwicklung

Bereits der Auftakt der Veranstaltung – ein geführter Rundgang über das Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel – unterstrich die Bedeutung des Standorts als Reallabor für urbane Innovationen. Die Transformation des ehemaligen Flughafens zu einem Zentrum für urbane Technologien und nachhaltige Entwicklung wurde eindrucksvoll erlebbar: Auf rund 190 Hektar entsteht dort bis 2030 ein Modellprojekt, das Erholung, Umweltbildung, Forschung, Kultur und Biodiversität miteinander verbindet. Der geplante Einsatz von KI und digitalen Tools – etwa zur Überwachung von Vegetationsentwicklung und zur effizienten Flächenpflege – demonstriert, wie technologische Innovationen konkrete Mehrwerte für die nachhaltige Stadtgestaltung bieten können.
In den anschließenden Fachvorträgen und Diskussionen lag der Fokus auf den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI in der Raumentwicklung. Themen wie KI-gestützte Verkehrssteuerung, datenbasierte Entscheidungsfindung in der Raumplanung und der Nutzen digitaler Technologien im Krisenmanagement wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Gleichzeitig wurden Herausforderungen wie Transparenz, Datenqualität und ethische Fragen intensiv diskutiert. Die Beiträge verdeutlichten, dass der Einsatz von KI nicht nur Effizienzgewinne ermöglicht, sondern auch neue Anforderungen an Verantwortlichkeiten und Governance-Strukturen in der Planung stellt. Die Impulse aus Tegel werden die Debatte um den sinnvollen und verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Raumentwicklung nachhaltig bereichern.
Frank Othengrafen und Eva Reinecke waren vom Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung Mitglieder des ARL-Arbeitskreises.