Neuer Artikel erschienen: Integration Urbaner Produktion in der nutzungsgemischten Stadt

Wie werden Standorte urbaner Produktion in der heutigen Raumplanung berücksichtigt – und warum berufen sich Unternehmen auf das Abwehrrecht vor heranrückender Wohnbebauung? Diesen Fragen widmet sich der neue Open-Access-Artikel der Arbeitsgruppe „Urbane Produktion“ des Forums NRW der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, erschienen in der Zeitschrift Urban Planning (Cogitatio Press). Die Analyse von Flächennutzungsplänen, Bebauungsplänen und Gerichtsentscheidungen an Oberverwaltungsgerichten/Verwaltungsgerichtshöfen zeigt:
- Zonierung kann vor Gericht standhalten.
- Konfliktmanagement, insbesondere beim Lärmschutz, wird in Kommunen häufig vernachlässigt.
- Fein- und grobkörnige Mischung von Wohnen und Produktion ist möglich, wenn gezielt geplant wird.
- Industrielle Gentrifizierung bleibt vielerorts unbeachtet.
- der Verlust produktiver Nutzungen wird nur selten thematisiert.
Der Beitrag ordnet Ergebnisse aus dem deutschen Kontext in die internationale Debatte zur nutzungsgemischten produktiven Stadt ein und zeigt, wo rechtliche Weiterentwicklungen in Deutschland nötig sind, um urbane Produktion langfristig zu sichern.
Autor:innen des Beitrags sind Kerstin Meyer, Lars Sievers, Stefan Gärtner, Johanna Schoppengerd und Anne Söfker-Rieniets.
